Umfrage von RobCo zeigt: Trotz hoher Einstiegshürden berichten viele Unternehmen von niedrigeren Betriebskosten, Produktivitätssteigerung und spürbarer Entlastung der Mitarbeiter.
München, 21. 10. 2025 – Hohe Investitionskosten halten fast jedes zweite deutsche Industrieunternehmen (49 %) von der Automatisierung ihrer Prozesse ab. Gleichzeitig sehen 52 Prozent den Fachkräftemangel als größte Herausforderung. Dabei zeigt sich: Automatisierung kann beide Probleme entschärfen – fast die Hälfte der Betriebe hat bereits Kosten gesenkt (49%), und 42 Prozent berichten von einer spürbaren Entlastung ihrer Mitarbeiter. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage von RobCo unter 250 Entscheider im Bereich Automation aus deutschen Industriebetrieben.
Mehr als die Hälfte der Betriebe (56%) stuft die Kosten für Prozessautomatisierung also hoch ein, 13 Prozent davon sogar als extrem hoch. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Investitionen jedoch unverzichtbar. Besonders Automobilhersteller machen Ernst: 74 Prozent investieren stark in den Ausbau der Automatisierung. Auch große Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten zeigen überdurchschnittliche Investitionsbereitschaft (68 %).
Diese Investitionen zahlen sich bereits aus: Fast die Hälfte der Unternehmen, die bereits Prozesse automatisiert haben oder dies planen, konnte ihre operativen Kosten senken (49 %) – besonders Automobil- (64 %) und Logistik-Unternehmen (53 %). Auch qualitative Verbesserungen sind deutlich messbar: 42 Prozent der Unternehmen reduzierten manuelle Fehler, 46 Prozent steigerten ihre Qualität und ebenso viele ihre Produktivität. Zudem berichten 50 Prozent, dass Abfälle reduziert und Ressourcen effizienter eingesetzt werden.
Neue Finanzierungsmodelle gefordert
Bisher setzen die meisten Unternehmen beim Thema Finanzierung noch auf klassische Kaufmodelle oder staatliche Förderungen. „Beide Modelle haben ihre Nachteile. Der klassische Kauf bindet Kapital und macht unflexibel. Förderprogramme sind oft langwierig und abhängig von politischen Entscheidungen“, erklärt Roman Hölzl, CEO und Mitgründer von RobCo. „Mit alternativen Finanzierungsmodellen wie Robot-as-a-Service-Lösungen geht es deutlich einfacher, denn sie ermöglichen geringere Einstiegskosten und schnellere Entscheidungen. Trotzdem nutzen bisher nur wenige Unternehmen diese Chance.“
So nutzen im Schnitt lediglich 35 Prozent Leasingmodelle, und nur 25 Prozent setzen auf Revenue-Share-Modelle mit Anbietern. Besonders niedrig ist die Quote bei kleinen Betrieben mit weniger als 250 Mitarbeitenden (20 % und 18 %). „Gerade kleinere Unternehmen mit wenig Kapital können von flexiblen Modellen profitieren. So setzen sie ihre Projekte schneller um – und bleiben konkurrenzfähig gegenüber den Großen“, sagt Hölzl.
Deutsche Industrie zeigt überraschend hohe Automatisierungsreife
Trotz der Hindernisse sind deutsche Unternehmen weiter vorne als oft angenommen: Fast ein Drittel (30 %) weist bereits einen hohen Automatisierungsreifegrad auf. Weitere 25 Prozent befinden sich auf einem mittleren Niveau und treiben die Einführung neuer Prozesse aktiv voran. Zum Vergleich: In den USA rangiert mit 56 Prozent der Großteil der Unternehmen noch auf den unteren Reifestufen. Mit 88 Prozent plant zudem die überwiegende Mehrheit, in den nächsten ein bis drei Jahren weitere Automatisierungslösungen einzuführen.
„Unsere Studie zeigt: Viele Unternehmen machen sich das Leben schwerer, als es sein müsste“, so Hölzl. „Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen und er wird nicht von selbst verschwinden – ganz im Gegenteil. Automatisierung darf deshalb nicht als Hürde gesehen werden, sondern als Teil der Lösung. Wer jetzt das Gewöhnliche automatisiert, ermöglicht Fachkräften, sich auf das Außergewöhnliche zu konzentrieren. Auch die Kostenfrage ist einfach zu lösen: Mit Robot-as-a-Service sinkt für Firmen die Einstiegshürde. Statt hoher Anfangsinvestitionen zahlen sie planbare Gebühren – und vermeiden langfristige Risiken.“
Die vollständigen Ergebnisse lesen Sie im „Robco Automation Readiness Index 2025“.
Methodik
Die Umfrage wurde von Sapio im Auftrag von von RobCo im August 2025 in Deutschland und den USA durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 250 Entscheidungsträger in Deutschland befragt, die verantwortlich für die Automatisierung von virtuellen und maschinellen Prozessen in ihrem Unternehmen sind.
Über RobCo
Das 2020 an der Technischen Universität München gegründete Unternehmen RobCo hat es sich zur Aufgabe gemacht, die industrielle Automatisierung zugänglicher, erschwinglicher und anpassungsfähiger zu machen. Das patentierte modulare Hardware-Kit in Kombination mit der No-Code-Softwareplattform RobCo Studio ermöglicht es Industrieunternehmen jeder Größe, repetitive und risikoreiche Aufgaben schnell und flexibel zu automatisieren. Ob Maschinenbedienung, Palettierung, Dosierung oder Schweißen – die modularen Roboterkits von RobCo bieten vielseitige End-to-End-Lösungen, die sich einfach implementieren und fernsteuern lassen, ohne dass hohe Vorabinvestitionen oder Fachwissen erforderlich sind. Mit Niederlassungen in München und San Francisco sowie bereits weltweit eingesetzten Robotern unterstützt RobCo eine neue Generation von Industrieunternehmen dabei, ihre Kosten zu senken, die Produktivität zu steigern und im globalen Wettbewerb zu bestehen.